Carménère
Generelle Charakteristika: geringer Tanningehalt - süffig - schwarze Beeren - Schokolade - Tabak
Carménère aus Chile. Der Carménère zählt zu den Rotwein-Rebsorten und war früher (bis zur europäischen Reblausplage zwischen 1865 und 1885) im Bordeaux (Frankreich) weit verbreitet.
Chile wurde im 19. Jahrhundert von der großen Reblausplage aufgrund der geographischen Abgeschiedenheit verschont und ist bis heute weltweit das einzige Land, das von der Reblaus verschont wurde. Deshalb sind die Abkömmlinge, die aus alten unversehrten Bordeauxreben hervorgegangen sind, besonders begehrt. Selbst nach Frankreich wurden daher nach der Ausrottung ganzer Landstriche aus Chile Rebsorten reimportiert.
Weil der Carménère in Frankreich durch die Reblausplage nahezu vollständig verschwand, geriet sein Name Anfang des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit. Man hielt die chilenischen Reben fortan wegen ihrer Ähnlichkeit für eine Variante des Merlot. Niemand konnte jedoch den deutlichen Geschmacksunterschied zwischen Merlotweinen aus Chile und denen anderer Länder erklären.
Carménère, der Rotwein-Stolz Chiles
Diesen Irrtum hat man erst 1994 durch DNA-Analyse endgültig beseitigen können. Den ersten reinen Carménère Wein der Neuzeit produzierte ein chilenisches Weingut im Jahre 1996.
Der Carménère, diese alte Bordeaux-Rebsorte, gilt heute als typisch chilenische Weinsorte. In keiner Region der Erde wird diese Rebsorte professioneller und umfangreicher angebaut als in Chile.
Carménère Reserva Wein ist ein Rotwein der Rebsorte Carménère, der im Eichenholzfass gereift ist. Hier finden Sie übrigens eine noch größere Auswahl an Carménère-Wein.
Der Carménère wurde ursprünglich in der Médoc-Region von Bordeaux, Frankreich, angebaut und ist eine der ältesten europäischen Sorten.
In den 1850er Jahren importierten chilenische Winzer Carménère-Stecklinge aus Bordeaux, die in den Tälern rund um Santiago de Chile angepflanzt wurden. Dank der geringen Niederschläge in Chile während der Wachstumsphase und dem natürlichen Schutz seiner Grenzen (Wüste, Ozean und Hochgebirge), produzierten die Winzer gesunde Reben und der Carménère wurde von der Reblaus nicht befallen.
Einen Großteil des zwanzigsten Jahrhunderts wurden Carménère-Reben oft mit Merlot verwechselt, die Trauben gemeinsam geerntet und verarbeitet. So kam es, dass der chilenische Merlot-Wein deutlich unterschiedliche Eigenschaften hatte im Vergleich zu dem anderer Nationen.
Carménère hat fast unbemerkt 150 Jahre in Chile überlebt
Heute ist der Carménère in Frankreich kaum zu finden und die größten Anbaugebiete dieser Rebsorte befinden sich in Chile. Im Jahr 2009 gab es im chilenischen Zentraltal 8.800 mit Carménère bepflanzte Hektar. Chile produziert deshalb mit Abstand die meisten der heute verfügbaren Carménère-Weine.